Montag, 5. April 2010

Filmvorführung: Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders.

Nach dem Aprilscherz (ein Post vorher) folgt nun eine echte Ankündigung.

Am Freitag, dem 09. April, zeigen wir euch den Film "Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders". Der Film basiert auf dem gleichnamigen, literarischen Meisterwerk von Patrick Süskind (der hoffentlich bald wieder ein neues Buch veröffentlichen wird!).

Einlass ist ab 20 Uhr im Stadtzentrum - Eingang wie immer vorne!
Ab 20.30 Uhr beginnt der Film im Kinosaal und es versteht sich von selbst, dass es dazu eine kleine, duftende Überraschung geben wird! :O)

Falls ihr noch Zweifel habt, versuche ich euch mit einem kleinen Textauszug zu überzeugen (von dem Film und von diesem wundervollen Buch):

"Zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Städten ein für uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank. Es stanken die Straßen nach Mist, es stanken die Hinterhöfe nach Urin, es stanken die Treppenhäuser nach fauligem Holz und nach Rattendreck, die Küchen nach verdorbenem Kohl und Hammelfett; die ungelüfteten Stuben stanken nach muffigem Staub, die Schlafzimmer nach fettigen Laken, nach feuchten Federbetten und nach dem stechend süßen Duft der Nachttöpfe. Aus den Kaminen stank der Schwefel, aus den Gerbereien stanken die ätzenden Laugen, aus den Schlachthöfen stank das geronnene Blut. Die Menschen stanken nach Schweiß und nach ungewaschenen Kleidern; aus dem Mund stanken sie nach verrotteten Zähnen, aus ihren Mägen nach Zwiebelsaft und an den Körpern, wenn sie nicht ganz jung waren, nach altem Käse und nach saurer Milch und nach Geschwulstkrankheiten. Es stanken die Flüsse, es stanken die Plätze, es stanken die Kirchen, es stank unter den Brücken und in den Palästen. Der Bauer stank wie der Priester, der Handwerksgeselle wie die Meistersfrau, es stank der gesamte Adel, ja sogar der König stank, wie ein Raubtier stank er, und die Königin wie eine alte Zieger, sommers wie winters. Denn der zersetzenden Aktivität der Bakterien war im achtzehnten Jahrhundert noch keine Grenze gesetzt, und so gab es keine menschliche Tätigkeit, keine aufbauende und keine zerstörende, keine Äußerung des aufkeimenden oder verfallenden Lebens, die nicht von Gestank begleitet gewesen wären."

Quelle: "Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders" von Patrick Süskind. Erschienen 1985 im Diogenes Verlag. Bitte hier klicken für nähere Infos!

Immer noch nicht überzeugt? Bitteschön, hier ist der Link zum Trailer:
Bitte hier klicken!

Der Kino- und Kulturverein Raunheim freut sich auf euch!

2 Kommentare:

  1. Dieser Film ist echt toll, schade, dass ich am Freitag nicht da bin=(

    Ich wette, den Film gibt es in min. 20 Jahren als 5-D Film: mit sinnlichen Düften;-)

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  2. Ob nach der zitierten Textstelle die Zuschauer wohl lange sitzenbleiben würden ...?

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