Sonntag, 31. Januar 2010

Voller Sound im Kommunalen Kino

Achtung! Neuigkeiten für euch! :O)
Die neue Dolby-Surround-Anlage für den Kinosaal ist inzwischen eingetroffen. Lasst euch selbst von der eindrucksvollen, unwiderstehlich-genialen Klangqualität überzeugen, die selbst Flugzeuge überschallen kann ;)

Rezension: Inglourious Basterds

Ich habe es geschafft, mir mal wieder einen Film anzusehen. Dieses Mal sollte es endlich der neue Tarantino sein, genauer gesagt "Inglourious Basterds", doch trotz der Vorfreude bin ich mit dem Film nicht richtig warmgeworden. Rückblickend und mit einigen Tagen Bedenkzeit kann ich sagen, dass der Streifen ein Film voller Kontraste gewesen ist.

Doch zunächst zum Inhalt:
Shosanna Dreyfus (gespielt von Mélanie Laurent) muss mit ansehen, wie ihre jüdischen Eltern und ihr Bruder von Nazis erschossen werden und kann selbst knapp fliehen. In Paris baut sie sich eine neue Identität als Kinobesitzerin auf.
Zeitgleich gelangen die "Ingourious Basterds", eine Gruppe amerikanischer und jüdischer Soldaten, nach Frankreich und schlagen sich als Guerilla-Truppe durch. Ihr Anführer (Brad Pitt) verlangt 100-Nazi-Skalps von jedem seiner Soldaten.
Ohne zuviel zu verraten: Shosanna bekommt vielleicht ihre Rache, die Basterds vielleicht ihre Skalps zusammen und geschichtlich wird auch einiges verändert. Der Höhepunkt endet in Shosannas kleinem Kino ...

Es gab so viel tolles, aber auch so viel mieses in diesem Film. Unglaublich gut war der SS-Standartenführer Hans Landa von Christoph Waltz verkörpert worden. Mit welchem Bedacht er sein Tintenglas aufgeschraubt und die Menschen manipuliert hat, mit was für einem unschuldigen, freundlichen Gesicht und höflichen Gesten er seine tiefe, perverse Bösartigkeit verborgen hatte - einfach genial!
Auch Till Schweiger spielte hier seine beste Rolle, da er kaum etwas sagen musste (die zwei Sätze, die er genuschelt hatte, habe ich nicht verstanden) und schnell umgebracht wurde ;O)
Auch Shosanna wurde sehr gut dargestellt und viele Szenen im Film riefen eine faszinierende Beklemmung in mir hervor. Ich konnte mich richtig hineinfühlen in diese Zeit und verstand die Motive der Menschen - sei es Verrat, um die eigene Familie zu beschützen oder die typische Tarantino-Rache ...

... letzteres ging nach meinem Geschmack allerdings viel zu weit. Fast klischeehaft wurden die bösen Nazis komplett als böse Deutschen dargestellt, die durch Brad Pitts Truppe abgeschlachtet werden durften. Einer der Tiefpunkte im Film war die Hinrichtung eines deutschen Soldaten, der wehrlos auf dem Boden kniete.
Durch einen Juden.
Mit einem Baseballschläger.

Mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob solche Klischeeverfilmungen mit so einer brutalen, sinnlosen, ekelhaften und menschenunwürdigen Gewaltdarstellung heute unbedingt noch nötig sind. Klar, es ist Tarantino - das Blut muss fließen! -, allerdings ist es eine Sache, ob das Blut in einem fiktiven Film (z. B. Pulp Fiction) fließt, oder in einer realen, geschichtlichen Darstellung (Zweiter Weltkrieg) mit realen Opfern und Tätern.

Daher (und wegen einiger kleiner Fehler) überzeugt der Film mich nicht, leider.

Lieber Tarantino, ich hätte mich sehr über einen besseren Film gefreut - gerade mit der Starbesetzung!

Donnerstag, 21. Januar 2010

Veranstaltung: Filmvorführung "Willkommen bei den Sch'tis"

Unsere erste reguläre Veranstaltung im neuen Jahr war mit 70 Filmbegeisterten sehr gut besucht - doch seht selbst, wie toll die Stimmung war ;O)
















Freitag, 15. Januar 2010

Programmvorschau: März bis Juni 2010

Alle Filme werden im Kinosaal im Stadtzentrum gezeigt (Eingang ist jetzt vorne!!!). Der Eintritt beträgt 4,50 € (Mitglieder 3,50 €). Einlass ist immer um 20 Uhr. Filmstart ist um 20.30 Uhr. An der Kinokasse sind Getränke und Süßigkeiten zu bekommen

Samstag, der 27. März 2010: Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street
Trailer: Sweeney Todd

Freitag, der 09. April 2010: Das Parfum
Trailer: Das Parfum

Samstag, der 22. Mai 2010: Kirschblüten - Hanami
Trailer: Kirschblüten - Hanami

Freitag, der 04. Juni 2010: Silent Hill
Trailer: Silent Hill

Montag, 11. Januar 2010

Veranstaltung: Filmvorführung "Willkommen bei den Sch'tis"

Am Samstag, den 16. Januar 2010, laden wir Euch alle herzlich zu unserer ersten, regulären Filmvorführung in diesem Jahr ein.

Der Kino- und Kulturverein Raunheim zeigt im Kinosaal des Stadtzentrums den französischen Film "Willkommen bei den Sch'tis".

Einlass ist ab 20 Uhr am Eingang an der Rückseite des Stadtzentrums. Der Eintritt kostet 3,50 Euro für Mitglieder des Vereins und 4,50 Euro für normale Besucher.

Der Film beginnt um 20.30 Uhr.

Für Getränke und typische Kino-Naschereien ist gesorgt. Außerdem wird es noch eine kleine, französische Überraschung geben ;O)

Wir freuen uns über Euer Kommen!
Auf folgender Seite Klick! gibt es Informationen zum Film ;O)

Donnerstag, 7. Januar 2010

Umfrage: Ein Hoch an Euch Scherzbolde!

Ihr habt mich zum Lächeln gebracht - wirklich! Und mit diesen Worten stelle ich mal ganz unverblümt die Ergebnisse meiner Umfrage vor.

Die Ausgangsfrage war, welches Filmgenre eigentlich von Euch bevorzugt wird.
Die Beteiligung endete mit erfreulichen 39 Stimmen.

1. Platz: Erotikfilm mit 46% (18 Stimmen)
2. Platz: Komödie mit 38% (15 Stimmen)
3. Platz: Horror mit 25% (10 Stimmen)
4. Platz: Action, Dokumentar, Abenteuer mit 20% (8 Stimmen)
5. Platz: Kriminal-/Fantasyfilme mit 17% (7 Stimmen)
6. Platz: Tragödie mit 15% (6 Stimmen)

Unter 6 Stimmen fallen: Melodram, Film noir, Liebesfilm, Katastrophenfilm, Heimatfilm, Kriegsfilm, Historienfilm, Sonstiges.


Und nun bin ich auf Eure Vorschläge gespannt. Besonders in Bezug auf die ersten drei Platzierungen ;O) Bitte postet Eure Filmtitel als Kommentar - ich würde mich sehr freuen *hihi*

Dienstag, 5. Januar 2010

Fotos: (Nach-) Weihnachtsfeier

Am 29. Dezember feierten wir gemeinsam im Kinosaal unseren Jahresabschluss. In kleiner geselliger Runde naschten wir vom leckeren Überraschungsbüffet, plauderten über aktuelle Kinofilme und ließen uns beim (Schrott-) Wichteln überraschen.

Kostproben von der Feier gefällig? ;O)
Bitte sehr und viel Spaß damit!

Ich wünsche Euch allen ein schönes, neues Jahr 2010! :O)

Kultivierter Rotweingenuss!


Presselieb sind wir auch noch!


Unsere Wichtel-Fee :O)


Unsere eingetütete Wichtel-Beute.


Und ab hier folgen die überraschten, schockierten, enttäuschten, belustigten Gesichter beim Auspacken. Bitte lächeln! :O)



















Filmrezension - New Moon

Haaach, was ist es schön, wenn man es endlich geschafft hat, sich einen Film anzusehen, den man wegen schlechter Kritiken lange Zeit nur ungern anschauen wollte.

So ging es mir mit "New Moon", dem zweiten Teil der literarischen Verfilmung der Stephenie Meyer-Bücher. Alle Kritiken sprachen von einer platten, amerikanischen Teenie-Highschool-Romanze. Die Bilder der Jacob-Besetzung haben mir absolut nicht gefallen.

Und doch hatte ich mir den November im Kalender angestrichen, wollte ins Kino gehen ... und es klappte nicht. Im Dezember wollte ich wieder ins Kino - sogar zwei Mal! - und es klappte wieder nicht. Nennt man so etwas einen unmotivierten Kinobesucher mit Angstpsychosen? Eine Hass-Liebe in cineastischer Form?

Nun habe ich mich doch getraut und saß in einem Kommunalkino in Rodgau, hatte eine große Tüte Popcorn in der Hand, meinen Freund an meiner Seite (zum Händchenhalten, falls es zu traurig wurde *snuff*) und hatte den perfekten Platz.

Fazit? Ich habe es mir viel schlimmer vorgestellt! Ich war nach dem Film ja so erleichtert! Ehrlich!

Doch zunächst zum Inhalt:
Bella Swan ist ein normales Mädchen, wenn sie nicht in Edward Cullen verliebt wäre, der ein unglaublich gut aussehender Vampir ist (Ja, mir gefällt die Besetzung mit Robert Pattison!). Der jedoch macht sich zu viele Gedanken über seine Beziehung mit Bella. Kurzum: Er macht mit ihr Schluss, um sie vor sich und seiner Welt zu schützen.
Der Film erzählt, wie Bella versucht, ihr Leben ohne ihre große Liebe zu verbringen. Dabei freundet sie sich mit dem Indianerjungen des Quileute-Stamms Jacob an. Er ist eine große Stütze für sie, die beiden kommen sich immer näher, bis Jacob plötzlich den Kontakt abbricht ... Die Lösung des Rätsels liegt in den Mythen des Indianer-Volks.

Mehr verrate ich nicht - nur soviel sei gesagt: Es wird noch eine geheimnisvolle Vampirfamilie gezeigt, eine rasante Reise nach Volterra (Italien) steht bevor, eine alte Feindin jagt Bella und ein gelber Porsche darf auch nicht fehlen (die Autorin legt viel Wert auf schnelle, teure Flitzer).

Zunächst einmal: die Besetzung von Jacob ist von mir nun genehmigt. Mit den langen Haaren (mein Freund taufte ihn liebevoll "Schweinenase!") war er nicht ganz die Figur, die ich mir vorgestellt habe, aber Jacob mausert sich zu einer guten Rolle.
Das Buch wurde gut zusammengefasst, Bella hat nicht ganz so viele Grimassen geschnitten wie im ersten Film und - die Werwölfe waren super-genial-toll verwirklicht worden. Genau so habe ich sie mir vorgestellt (und nicht wie die komischen Viecher in den Potter-Filmen!).
Ebenfalls sehr gekonnt fand ich den Bezug zu Shakespeares "Romeo und Julia", der den Verlauf des Films vorgibt.
Ob alles in einer Katastrophe enden wird? Wer weiß ... ;O)

Fazit: Für Fans ein Muss. Für alle anderen Kinogänger ist dieser Film ein netter Zeitvertreib - mehr auch nicht. Für Männer ist er grausamster Kitsch (laut den entrüsteten Seufzern meinen Freundes *gg*).
Mein einziger Kritikpunkt ist die Filmmusik, die mir im ersten Film so sehr in Erinnerung geblieben ist. In "New Moon" von Chris Weitz hat sie sich leider zu sehr im Hintergrund verdrückt. Schade!

Montag, 4. Januar 2010

Filmrezension - The Machinist

Was habe ich mir nur dabei gedacht, einen Film in den DVD-Player zu schieben, der diesen Namen trägt: "The Machinist"?
Zum Glück nicht viel, denn sonst hätte ich ihn mir vielleicht nicht angesehen - und hätte ganz schön viel verpasst!

Der Film erzählt die Geschichte von Trevor Reznik (Christian Bale), der in einer Fabrik arbeitet. Er würde ein geregeltes, unspektakuläres Leben führen, wenn da nicht der Umstand wäre, dass Reznik seit einem Jahr nicht mehr schlafen kann.
Er lernt einen Kollegen namens Ivan kennen, den aber niemand in der Firma jemals gesehen hat. Seine Post-It-Zettel am Kühlschrank verändern sich. Plötzlich hängt statt der Einkaufsliste ein Berg mit einem Galgen dran...

Die Geschichte lässt sich viel Zeit und Regisseur Brad Anderson malt sie in düsteren Farben auf die Leinwand. Christian Bale hat sich für die Rolle des Reznik runtergehungert und der Vergleich mit einem Skelett ist deutlich untertrieben. Er spielt Reznik unglaublich überzeugend, bringt die Einsamkeit und die Isolation gekonnt rüber, die nur durch die Besuche bei einer Prostituierten und einer Kellnerin durchbrochen werden. Die Szenen in der Fabrik wirken fast wie aus einem Kafka-Roman und über all den gewaltigen Bildern mit wunderbaren Metaphern hängt beständig die Frage, was Realität ist und was nicht? Wieso Reznik keinen Schlaf mehr findet und wo die Lösung zu finden ist.

Fazit? Ein wundervoller Film mit wenig Dialogen, guten Schauspielern und stimmungsvoll-düsteren Atmosphäre. Über das Ende und die Lösung kann man endlos lange diskutieren.
Empfehlenswert!