Dienstag, 5. Januar 2010

Filmrezension - New Moon

Haaach, was ist es schön, wenn man es endlich geschafft hat, sich einen Film anzusehen, den man wegen schlechter Kritiken lange Zeit nur ungern anschauen wollte.

So ging es mir mit "New Moon", dem zweiten Teil der literarischen Verfilmung der Stephenie Meyer-Bücher. Alle Kritiken sprachen von einer platten, amerikanischen Teenie-Highschool-Romanze. Die Bilder der Jacob-Besetzung haben mir absolut nicht gefallen.

Und doch hatte ich mir den November im Kalender angestrichen, wollte ins Kino gehen ... und es klappte nicht. Im Dezember wollte ich wieder ins Kino - sogar zwei Mal! - und es klappte wieder nicht. Nennt man so etwas einen unmotivierten Kinobesucher mit Angstpsychosen? Eine Hass-Liebe in cineastischer Form?

Nun habe ich mich doch getraut und saß in einem Kommunalkino in Rodgau, hatte eine große Tüte Popcorn in der Hand, meinen Freund an meiner Seite (zum Händchenhalten, falls es zu traurig wurde *snuff*) und hatte den perfekten Platz.

Fazit? Ich habe es mir viel schlimmer vorgestellt! Ich war nach dem Film ja so erleichtert! Ehrlich!

Doch zunächst zum Inhalt:
Bella Swan ist ein normales Mädchen, wenn sie nicht in Edward Cullen verliebt wäre, der ein unglaublich gut aussehender Vampir ist (Ja, mir gefällt die Besetzung mit Robert Pattison!). Der jedoch macht sich zu viele Gedanken über seine Beziehung mit Bella. Kurzum: Er macht mit ihr Schluss, um sie vor sich und seiner Welt zu schützen.
Der Film erzählt, wie Bella versucht, ihr Leben ohne ihre große Liebe zu verbringen. Dabei freundet sie sich mit dem Indianerjungen des Quileute-Stamms Jacob an. Er ist eine große Stütze für sie, die beiden kommen sich immer näher, bis Jacob plötzlich den Kontakt abbricht ... Die Lösung des Rätsels liegt in den Mythen des Indianer-Volks.

Mehr verrate ich nicht - nur soviel sei gesagt: Es wird noch eine geheimnisvolle Vampirfamilie gezeigt, eine rasante Reise nach Volterra (Italien) steht bevor, eine alte Feindin jagt Bella und ein gelber Porsche darf auch nicht fehlen (die Autorin legt viel Wert auf schnelle, teure Flitzer).

Zunächst einmal: die Besetzung von Jacob ist von mir nun genehmigt. Mit den langen Haaren (mein Freund taufte ihn liebevoll "Schweinenase!") war er nicht ganz die Figur, die ich mir vorgestellt habe, aber Jacob mausert sich zu einer guten Rolle.
Das Buch wurde gut zusammengefasst, Bella hat nicht ganz so viele Grimassen geschnitten wie im ersten Film und - die Werwölfe waren super-genial-toll verwirklicht worden. Genau so habe ich sie mir vorgestellt (und nicht wie die komischen Viecher in den Potter-Filmen!).
Ebenfalls sehr gekonnt fand ich den Bezug zu Shakespeares "Romeo und Julia", der den Verlauf des Films vorgibt.
Ob alles in einer Katastrophe enden wird? Wer weiß ... ;O)

Fazit: Für Fans ein Muss. Für alle anderen Kinogänger ist dieser Film ein netter Zeitvertreib - mehr auch nicht. Für Männer ist er grausamster Kitsch (laut den entrüsteten Seufzern meinen Freundes *gg*).
Mein einziger Kritikpunkt ist die Filmmusik, die mir im ersten Film so sehr in Erinnerung geblieben ist. In "New Moon" von Chris Weitz hat sie sich leider zu sehr im Hintergrund verdrückt. Schade!

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