Montag, 4. Januar 2010

Filmrezension - The Machinist

Was habe ich mir nur dabei gedacht, einen Film in den DVD-Player zu schieben, der diesen Namen trägt: "The Machinist"?
Zum Glück nicht viel, denn sonst hätte ich ihn mir vielleicht nicht angesehen - und hätte ganz schön viel verpasst!

Der Film erzählt die Geschichte von Trevor Reznik (Christian Bale), der in einer Fabrik arbeitet. Er würde ein geregeltes, unspektakuläres Leben führen, wenn da nicht der Umstand wäre, dass Reznik seit einem Jahr nicht mehr schlafen kann.
Er lernt einen Kollegen namens Ivan kennen, den aber niemand in der Firma jemals gesehen hat. Seine Post-It-Zettel am Kühlschrank verändern sich. Plötzlich hängt statt der Einkaufsliste ein Berg mit einem Galgen dran...

Die Geschichte lässt sich viel Zeit und Regisseur Brad Anderson malt sie in düsteren Farben auf die Leinwand. Christian Bale hat sich für die Rolle des Reznik runtergehungert und der Vergleich mit einem Skelett ist deutlich untertrieben. Er spielt Reznik unglaublich überzeugend, bringt die Einsamkeit und die Isolation gekonnt rüber, die nur durch die Besuche bei einer Prostituierten und einer Kellnerin durchbrochen werden. Die Szenen in der Fabrik wirken fast wie aus einem Kafka-Roman und über all den gewaltigen Bildern mit wunderbaren Metaphern hängt beständig die Frage, was Realität ist und was nicht? Wieso Reznik keinen Schlaf mehr findet und wo die Lösung zu finden ist.

Fazit? Ein wundervoller Film mit wenig Dialogen, guten Schauspielern und stimmungsvoll-düsteren Atmosphäre. Über das Ende und die Lösung kann man endlos lange diskutieren.
Empfehlenswert!

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