Sonntag, 28. März 2010

Rezension: Doghouse

Endlich wieder ein aktueller Zombie-Film - das habe ich gedacht, bevor ich mir "Doghouse" angeschaut habe. Meine Begeisterung hat während des Films leider sehr gelitten.

Eigentlich fangen viele Zombie-Filme mit einer guten Idee an. Und dieser Gedanke wird leider viel zu selten gekonnt ausgeführt. So auch in diesem Film.

Der Kampf der Geschlechter, Mann gegen Frau, sollte auf eine ganze neue Art beleuchtet werden: Macho gegen Zombie-Weib. Interessant. Die Geschichte? Eine Horde lustiger Männer ist auf dem Weg in ein kleines Dörfchen irgendwo im Nirgendwo in England. Vince soll die Scheidung von seiner geliebten Frau verarbeiten und die Jungs planen für ihn einen Wochenendtrip nach Moodly. Hier soll es seeeehr viele Single-Frauen geben. So weit, so gut, wäre da nicht das Problem, das ein Virus alle Frauen in Zombies verwandelt hätte... Hungrige Zombies ...

"Doghouse" versprach Splatter-Humor, der im Stil von "Shaun of the Dead" daherkommen sollte. Zugegeben - der Film hatte einige lustige Momente, aber die nervigen Szenen überlagerten die ganze Geschichte wie Mrs Lovett's eklige Fleischpasteten die Kakerlaken erstickten.

Kennt ihr das, wenn man die Darsteller die ganze Zeit anschreien könnte, weil sie schlichtweg dumm sind? Sich unglaublich dämlich verhalten? Wenn ihr euch solche Filme gerne anschaut, dann seid ihr bei "Doghouse" richtig. Die unbewaffneten Männer lassen jegliche Waffen einfach liegen, verprügeln einen Soldaten, der ihnen wertvolle Informationen geben könnte, laufen wie aufgescheuchte Hühner zwischen den Zombiefrauen herum (Metrosexuell lässt grüßen!) und bekommen in den unpassendsten Momenten Lust auf einen Monolog über ihre Gefühlswelt. Der Höhepunkt jeglicher absurder Dummheit ereignet sich zum Schluss. Ich möchte euch nicht zu viel verraten, aber ein Funksender spielt eine wichtige Rolle. Und das Verhalten von Kleinkindern im Sandkasten, wenn sie sich gegenseitig die Sandburgen kaputttreten.

Kurzum: Einer der schlechtesten Filme überhaupt, nicht zu vergessen die vielen Witze über Frauen, die ich größtenteils überhaupt nicht lustig fand.

Zitat von meinem Freund als Fazit:
"Du hättest noch mehr ausschmücken können, wie scheiße der Film war. So scheiße wie Taubenkot auf deinem neuen Auto."

Info: Mitgliedskarten sind da!

Es war eine Heidenarbeit, aber nun sind sie endlich da:
die ersten, eigenen Mitgliedskarten für den Kino- und Kulturverein Raunheim! Die ersten Ausweise fanden ihren Besitzer bereits bei unserer letzten Filmvorführung.

Der Sinn und Zweck dieser neuen Innovation ist ganz einfach: Die Mitglieder des Vereins zeigen ihre Kärtchen an der Kinokasse und erhalten so ihren Bonus von einem Euro auf die Eintrittskarten. Feine Sache, oder?

An dieser Stelle sollte ich noch ein kleines Dankeschön an die Kartenfrau Andrea rüberschicken. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Resonanz: Sweeney Todd

Wir haben uns wacker geschlagen und die Vorboten standen wahrlich schlecht:

1. Unser Film lief zwei Wochen zuvor im Fernsehen.
2. "Wetten, dass...?"-Abend
3. Viele Parallelveranstaltungen

Trotzdem waren wir mit der Resonanz zufrieden.


Unser Film "Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" lockte 33 Kinobesucher an. Was uns besonders freut: endlich haben wir auch mal junges Publikum mit dem Film angesprochen! :O)

Mal sehen, ob das auch bei unserem nächsten Event so sein wird ...!
Auf alle Fälle hat mich der Sound dieses Mal umgehauen, denn endlich sind alle Lautsprecher im Einsatz. Ein wahrer Hörgenuss!

Donnerstag, 25. März 2010

Kleine Erinnerung!

Aufgepasst! Am Samstag, dem 27. März 2010, zeigt der Kino- und Kulturverein Raunheim den Film "Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street".

Hier könnt ihr euch schon mal einen kleinen Vorgeschmack holen (für alle Mädels: Johnny Depp und Alan Rickman spielen mit!):

Bitte hier klicken!


Alle Filme werden im Kinosaal im Stadtzentrum gezeigt. Vorsicht - der Eingang ist jetzt vorne und wir können es natürlich nicht lassen und begrüßen unsere Gäste persönlich! ;O)

Der Eintritt beträgt 4,50 € (Mitglieder zahlen nur 3,50 €). Der Einlass ist immer um 20 Uhr und der Filmstart um 20.30 Uhr. An der Kinokasse können Getränke und Süßigkeiten erworben werden.

Wir freuen uns auf euch!

Mittwoch, 17. März 2010

„Jetzt ist sie weg – WEG und sie ist wieder allein, allein...“

(frei nach: die Fantastischen Vier „Sie ist weg“)


Zur Erklärung: Sie oder vielmehr das Schreiben der CDU ist weg von unserem Blog. Allein ist keiner der Mitglieder und Freunde des Kino- und Kulturvereins, doch eher der/die Verfasser/in des Schreibens!


Aber der Reihe nach:

Eigentlich wissen wir es ja alle... Wenn man mal irgendetwas ins Internet stellt, kann man es auch wieder löschen, aber irgendwo ist es immer noch präsent. Also erst überlegen, dann einstellen!

Oft sind es peinliche Bilder, von vermeintlichen Freunden online gestellt und manchmal ist es auch ein Schriftstück, über das man sich im Nachhinein ärgert. Und genau das ist scheinbar mit einer Pressemitteilung der CDU (auf deren Homepage) gegen unseren Verein passiert. So schnell wie das Schreiben da war, so schnell war es auch wieder verschwunden, weil es wohl doch nicht der Wahrheit entsprach. Eine Entschuldigung wäre da angemessen, aber sicherlich auch unangenehm...!?

Da es bis dato keine Entschuldigung an den Verein gab, stellten wir dieses Schreiben auf unseren Blog. Jeder hatte Einsicht, es wurde kommentiert und vermehrt auch einfach nur der Kopf geschüttelt.

Obwohl wir nicht damit einverstanden sind, wie mit uns als Verein und dessen engagierten Mitgliedern umgegangen wird, habe ich heute den Post von unserem Blog entfernt.

ABER: Unserem Engagement hat dieser überflüssige Akt keinen Abbruch getan. Wir verfolgen nach wie vor das Ziel Kino und Kultur in Raunheim mehr als bisher zu etablieren, auch wenn dies mit sehr viel Arbeit und Mühe verbunden ist und – im übrigen seit Beginn - schon auf Gegenwehr stößt.

Der Verein hat seit seiner Gründung sehr viel Schweiß – aber auch Spaß - in Veranstaltungen und Technik investiert. Wir arbeiten ehrenamtlich und gemeinnützig und unsere zahlreichen Besucher können sicherlich einschätzen, wie viel Arbeit hierbei anfällt. Daher möchte ich an dieser Stelle auch den aktiven Mitgliedern danken, für deren Engagement und Tatkraft, denn es wäre schade, wenn solche unsinnigen Aktionen die Beteiligten davon abbringen würde. Vielen Dank auch an den Vorstand, für die Unterstützung bei dieser Aktion!!


In meiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender stehe ich natürlich gerne allen Interessierten zu diesem Thema, aber auch bei anderen Fragen und Anregungen Rede und Antwort. Eine Mail an KINO@DIEROSERS.DE und wir werden sicherlich einen Gesprächstermin finden.


Natürlich kann dieser Betrag auch -sinnvoll- kommentiert werden.


-Thomas Roser, im März 2010-

Samstag, 13. März 2010

Rezension: 300

Es wird mal wieder Zeit für eine Rezension. In letzter Zeit komme ich leider nicht mehr häufig (eher gar nicht!) ins Kino, daher stelle ich Euch heute mal einen "alten" Schinken vor, den ich letzten Samstag gesehen habe.

"300" ist eine US-Produktion aus dem Jahr 2007 und basiert auf einen Comic. Nach einigen blöden Klausuren wollten mein Freund und ich uns mal einen Film gönnen, den wir uns schon einmal angeschaut haben. Sicher ist sicher - in letzter Zeit läuft viel Schrott im Kino und wir hatten keine Lust auf irgendwelche unrealistischen, fehlerfetten, geschmacklosen Filme.

Daher 300. Ich mag ja Filme mit einem historischen Hintergrund (hier geht es um Sparta und um die Bedrohung durch die Perser mit ihrem Anführer Xerxes, die in der Schlacht bei den Thermopylen endete). Aber ich hatte leider nur noch ganz schwach in Erinnerung, wie merkwürdig diese historischen Fakten eigentlich umgesetzt worden sind.

Aber der Reihe nach. Denn eigentlich ist der Film für etwas anderes berühmt geworden. Und sogar ein Kassenschlager, denn er war einer der erfolgreichsten Filme im Jahr 2007. Jeder, der 300 gesehen hat, wird sich an die Umsetzung erinnern. Der komplette Film scheint einen erhöhten Kontrast und mehr Körnigkeit zu besitzen. Der Schwarzweiß-Kontrast überlagert die Farbbilder (nennt sich: Bleach-Bypass-Effekt). Viele Szenen (zum Schluss hab ich mich gefragt, ob es nicht der ganze Film war!) wurden in Zeitlupe mit teils geringer Tiefenschärfe gedreht.
Folge? Alle Bilder, Kämpfe, Szenen, Kämpfe, Effekte, Kämpfe, Portraits, Gespräche und Kämpfe wirkten, als seien sie direkt aus dem Comic übernommen worden. Es waren beeindruckende, bewegte Fotografien von einer künstlerisch hohen Ästhetik. Selten hat man das Blut so grazil spritzen sehen.

Doch so bildgewaltig 300 auch ist, so schwach ist die Handlung. Eigentlich. Nur merkt man es vielleicht nicht sofort, da die vielen Spezialeffekte das Hirn in Beschlag nehmen und schlichtweg beeindrucken. Was passiert eigentlich in diesem Film, der zunächst sehr beeindruckend von der strengen Erziehung der Spartiaten berichtet?
Xerxes kommt. Bedrohung. 300 Spartiaten halten den Perserkönig an einer Schlucht in Schach. Schlacht. Verhandlung. Kampf. Verhandlung. Kampf. Intrige. Hinterhalt. Alle tot. Dazwischen noch ein kleines Geplänkel zwischen der Königin Gorgo von den Spartiaten mit dem Senat. Hässliche Szenen.
Eigentlich wenig, oder?

Zum Schluss haben mich noch die historischen Ungenauigkeiten irritiert. Ich weiß nicht, ob ich es dem Film übel nehmen darf, da er ja auf einen Comic basiert und nicht ein Geschichtsbuch als Vorlage hat. Wer sich also nicht an einem Massenauflauf an verstümmelten, hässlichen Menschen und einen stark verzerrten Xerxes-Bild stört, dem werden die kleinen Fehler nichts ausmachen.

Ob ich den Film empfehlen würde? Ich weiß nicht, da die Handlung schwach, aber die Umsetzung extrem gut ist. Andererseits habe ich die leise Vermutung, dass es ein Männerfilm sein könnte. Und aus dieser Sicht betrachtet (*flüster*) ist er gar nicht so schlimm ;O)

Montag, 8. März 2010

And the Oscar goes to ...?

Es war eine spannende Nacht mit einigen Überraschungen. Und ich freue mich sehr für Christoph Waltz, der den Oscar für seine Rolle völlig zurecht verdient hat! :O)

Mich hat der Abräumer des Abends neugierig gemacht. "The Hurt Locker" steht nun auf alle Fälle auf meiner Liste von Filmen, die ich in nächster Zeit sehen muss. Auch für den Dokumentarfilm-Oscar an "Die Bucht" habe ich mich gefreut. Zwar habe ich von dem Film nur Ausschnitte und ein Making-Off gesehen, aber schon diese Ausschnitte haben mich unglaublich bewegt.

Wie geht es Euch? Waren die Oscars für Euch überraschend, verdient, ungerecht verteilt? Welche der Filme gehören für Euch zu den heimlichen Favoriten?



Bester Film:
"Tödliches Kommando – The Hurt Locker"

Beste Hauptdarstellerin:
Sandra Bullock ("The Blind Side")

Bester Hauptdarsteller:
Jeff Bridges ("Crazy Heart")

Beste Nebendarstellerin:
Mo´Nique ("Precious")

Bester Nebendarsteller:
Christoph Waltz ("Inglourious Basterds")

Bester animierter Film:
"Oben"

Beste Regie:
Kathryn Bigelow ("Tödliches Kommando – The Hurt Locker")

Bester nicht englischsprachiger Film:
"El Secreto de Sus Ojos" (Argentinien)

Bestes adaptiertes Drehbuch:
"Precious"

Bestes Originaldrehbuch:
"Tödliches Kommando – The Hurt Locker"

Beste Kamera:
"Avatar"

Bester Schnitt:
"Tödliches Kommando – The Hurt Locker"

Bestes Kostümdesign:
"The Young Victoria"

Bester Ton:
"Tödliches Kommando – The Hurt Locker"

Beste Toneffekte:
"Tödliches Kommando – The Hurt Locker"

Beste Maske:
"Star Trek"

Beste Spezial-Effekte:
"Avatar"

Beste Original-Filmmusik:
"Oben"

Bester Original-Song:
"The Weary Kind" aus "Crazy Heart"

Kurzfilm:
"The New Tenants"

Animations-Kurzfilm:
"Logorama"

Dokumentarfilm:
"Die Bucht"

Kurz-Dokumentarfilm:
"Music by Prudence"