Mittwoch, 9. September 2009

Artikel: Rüsselsheimer Echo

20 000 Euro für mobile Kinoanlage
Vereinsförderung: SPD und FDP beschließen Kauf – CDU hat Bedenken und verweist auf die Richtlinien

RAUNHEIM. Die CDU hat sich im Sozialausschuss gegen das Anliegen der Stadt gewandt, im Rahmen der Kultur- und Bildungsförderung eine mobile Kinoanlage zu erwerben. Mit dem Gerät soll auch der Kino- und Kulturverein unterstützt werden, der sich vor kurzem gegründet hat und ein Standort für ein neues Kino sucht. Die Stadt hat für den Erwerb 20 000 Euro veranschlagt. Die Christdemokraten enthielten sich jedoch bei der Abstimmung, der Kauf der mobilen Anlage wurde mit den Stimmen von SPD und FDP beschlossen. Auch die FDP zeigte sich zunächst skeptisch, ließ sich aber von den Ausführungen von Bürgermeister Thomas Jühe (SPD) überzeugen.

Das Stadtzentrum sei zwar mit einem Kinosaal ausgestattet, die Technik sei jedoch veraltet, argumentierte der Bürgermeister. Mit einer neuen Anlage soll der Kinobesuch Spaß bereiten. Das professionelle Vorführgerät soll zudem transportfähig sein, um es auch an anderen Orten einsetzen zu können.

Der neue Verein könne das Gerät über eine jährliche pauschale Gebühr nutzen. Auch andere Vereine oder die Schulen könnte es gegen eine Gebühr ausleihen.

Gabriele Winter (CDU) hält eine Anschaffung des Gerätes und eine Unterstützung des Vereins zum jetzigen Zeitpunkt für nicht angebracht. Es solle an die Vereine gedacht werden, die vorzügliche Arbeit leisten. Außerdem sollte die Stadt das Geld besser in eine Schulbuslinie stecken.

Wolfgang Becker (CDU) bezeichnete die Kinoinitiative zwar als gut, hält aber eine Förderung für fragwürdig. Es sei festgelegt worden, dass Vereine streng nach den Vereinsförderrichtlinien unterstützt werden. Außerdem sei der Kino- und Kulturverein kein Mitglied im Vereinsring.

Volker Schalle (SPD) wunderte sich über die Haltung der CDU. Das Gerät werde dem Verein nicht überlassen, sondern gegen eine Gebühr ausgeliehen und stünde auch anderen Vereinen zur Verfügung. Er sei froh, dass sich eine Initiative gefunden hat, die ein kulturelles Angebot auf die Beine stellen will.

rko
9.9.2009

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