Freitag, 11. September 2009

Pressemitteilung der Stadt Raunheim vom 11. September 2009

In Raunheim gibt’s wieder Kino
Stadt schafft Vorführgerät an, damit ein engagierter Verein Filme zeigen kann

Die Raunheimer haben Lust auf Kino – das zumindest beweist das Interesse von 1033 Mitgliedern der Gruppe „Raunheim braucht ein Kino“ im Internetportal „wer-kennt-wen“.
Aus dieser Gruppe heraus hat sich der Kino- und Kulturverein Raunheim gegründet, der in einem ersten Schritt Vorführungen im Kinosaal des Stadtzentrums organisieren will.

Magistrat und Stadtverordnetenversammlung unterstützen die Bemühungen des Vereins um Erweiterung des Kulturprogramms. In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde bei einigen Enthaltung aus Reihen der CDU-Fraktion der Kauf einer Filmvorführanlage beschlossen haben, die sowohl im Kinosaal als auch im Open-Air-Bereich eingesetzt werden kann.

Im Untergeschoss des Stadtzentrums war in den 1980-er Jahren bereits ein Kino namens Solaris beherbergt, dessen Betreiber nach einigen Jahren das Handtuch warfen. „Die seit damals vorhandene technische Ausstattung im Kinosaal ist schon lange überholt und lässt Vorführungen über digitale Medien nicht in der notwendigen Qualität zu“, erläutert Bürgermeister Thomas Jühe.

Der Rathauschef freut sich über das Engagement des Vereins. „Die Stadtverwaltung selbst kann ein Kinoprojekt nicht stemmen, daher sind wir sehr glücklich, dass sich eine Gruppe motivierter Raunheimer zusammengefunden hat, um über anspruchsvolle Kino- und Kulturevents auch die kommunale Bildungsförderung zu unterstützen.“

Dem Verein geht es vor allem darum, niveauvolle Filme jenseits der populären Kassenfüller in den Kinocentern der Großstädte zu zeigen. Die maximal 20 000 Euro teure Vorführanlage soll jedoch nicht nur im Kinosaal oder im Open-Air-Bereich eingesetzt werden. „Das Gerät kann auch bei Kultur- und Informationsveranstaltungen eingesetzt werden oder auch den hiesigen Schulen zur Verfügung gestellt werden“, erläutert Karin Schramm-Haberzettl vom Fachdienst Kultur- und Vereine. Dabei soll die Anlage für Veranstaltungen, die der Bildung dienen, kostenfrei entliehen und ansonsten eine Benutzungsgebühr erhoben werden.

Doch im Blickpunkt steht zunächst das Ansinnen, das Kino in Raunheim wieder zu beleben. Der Magistrat möchte dazu eng mit dem neuen Verein zusammenarbeiten und diesen dabei unterstützen, den Kinosaal im Stadtzentrum mit vergleichsweise einfachen Mitteln wie Dekoration oder Erneuerung des vorhandenen Mobiliars ansehnlicher zu machen.

Langfristig kann sich Bürgermeister Thomas Jühe vorstellen, dass das Kino in Raunheim einen neuen Standort erhält. Der neue Büro- und Dienstleistungspark, der in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Resart-Ihm-Gelände entstehen wird, kommt dafür möglicherweise in Frage. „Wir wollen das ehemalige Resart-Ihm-Gelände zur ersten Adresse für Unternehmen im Kreativbereich des Rhein-Main-Gebietes machen. Dafür braucht man ein qualitativ hochwertiges Umfeld - ein attraktives Programm-Kino passt da wahrscheinlich sehr gut rein“.


Thomas Jühe
(Bürgermeister)

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