Freitag, 3. Juli 2009

Inspiration pur!

Beim dritten Treffen der Kino- und Kulturinitiative fand man sich wieder im Kinosaal ein. Wir sollten den Raum vor Ort auf uns wirken und - falls möglich - inspirieren lassen. Eine interessante Aufgabe, die zunächst auf etwas ratlose Gesichter stieß. Wie könnte man den Raum mit einfachen Mitteln wieder herrichten?

Hierzu einmal eine kurze Beschreibung des Saals für all diejenigen Leser, die noch nicht zu dem visuellen Genuss gekommen sind, ihn zu "erleben".
Ein "Erlebnis" ist diese Erfahrung auf alle Fälle.

Die Wände sind mit grauem Fusselteppich verkleidet, die Rahmen von den Schränken entlang der Treppe in einem quietschigen Blauton gehalten. Kurz vor der Decke beginnt dann das große Elend: Spritzbeton in einer undefinierbaren Farbe, die vielleicht einmal weiß gewesen sein könnte, dies aber jetzt auf jedem Fall nicht mehr ist.
Die Belüftungsanlage, die öfter gerne mal hitzefrei macht, hebt sich in Form von quietschblauen Röhren an der Decke ab. Je länger man hinsieht, gleicht das Blau immer mehr der Farbe der Papiermülltonnen. Dazu passen farblich perfekt die - zugegeben: sehr bequemen! - Sessel des Kinosaals. Das Dunkelrot ist durchzogen mit einem Karomuster aus schwarz-weißen Gittern. Die 80 Sitzmöglichkeiten sind wie in einem Vorlesungssaal angeordnet.
Einen denkwürdigen Höhepunkt bildet die Leinwand, die fleckig ist und mittig unten einen schlecht geflickten Riss hat. Besonders inspirierend sind die Flecken, die sich überall auf dem grauen Teppich wiederfinden. Für einen Kinogänger sind sie bestimmt interessant und regen seine Fantasie an:
Wurde hier etwa jemand ermordet - von Bates?
Vielleicht haben sich die Kids aus der Schokoladenfabrik hier ja ihre verklebten Münder abgewischt?
Oder es war einfach nur Slimer von den Ghostbusters, der hier einst ein wenig rumgehüpft ist?


Das Problem will die Kino- und Kulturinitiative gemeinsam angehen und lösen. Erste Ideen wurden schnell zusammengetragen: mit passenden Filmpostern würden die Wände schnell verschwinden, mit Lichterketten etc. soll eine positive Kinoatmosphäre geschaffen werden.

Grundsätzliche Plänen konnten die Filmfreunde noch nicht festlegen, da Veränderungen zuvor noch mit der Stadt/Bauamt abgeklärt werden müssen.

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